Page 20 - Die kleine Prinzessin Nimilu
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  Kälte und Dunkelheit drangen auf sie ein und Nimilu fühlte sich so unendlich allein und verloren. Zitternd zog sie die Beine an den Körper und legte ihre nackten Ärmchen um ihre Knie. So hielt sie sich selbst umfasst und versuchte, sich zu wärmen und zu trösten.
Wäre sie doch nur in ihrem Bettchen im Puppenhaus in Aninas Zimmer geblieben. Was war das nur für eine dumme Idee gewe- sen, die Sterne und die schlafenden Blumen sehen zu wollen?
Ein dicker, schwerer Klumpen hatte sich in ihrem Magen zusammengekrampft und stieg langsam und erstickend höher bis zu ihrem Kehlkopf. Sie fühlte, wie sich ihre Luftröhre zusammenzog und ihr Kinn zu beben begann, während sich ihre Augen füllten.
So saß sie nun da und begann bitterlich zu- weinen. Heiße Tränen kullerten ihre Wangen hinunter und heftig schniefend hielt sie ihren kleinen bebenden Körper mit beiden Armen umfasst.
Langsam versiegten die Tränen und die Ab- stände, mit denen das Schluchzen sie durch- schüttelte, wurden länger. Sie fühlte sich leer und müde.
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