Page 28 - Shaiko
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Entweder weil man ihre Flossen essen will oder Tabletten aus ihnen machen will, weil man sich ihre Zähne um den Hals hängen will oder weil irgendwer sagt, sie sind Bestien, und man sie deshalb töten muss. Gründe dafür gibt es ja genug und man findet auch gerne immer wieder neue. Und einer ist dümmer als der andere.“
„So viele? Achzigtausend?“ Ben sog hörbar die Luft ein.
„Das sind nur Schätzungen“ antwortete Koan. „Aber auch ein Bruchteil davon wäre zu viel, wenn man bedenkt, dass sie vom Aussterben bedroht sind und das auch noch eine Katastrophe für unsere Meere wäre.“
„Ja, und mit Shaiko haben wir so tolle Sachen gemacht“, übernahm Shana wieder das Wort. „Das Spiegel-Spiel. Und er hat gar keine Angst vor uns, glaube ich.“
Helena drehte sich zu Ben um: „Hör dir dieses Kind an! Der Hai hatte gar keine Angst vor ihr. Großartig, oder? Und schlimm genug, dass sie auch keine Angst vor dem Hai hat. Ich fasse das alles nicht. Was schleppt sie uns als Nächstes an? Einen Löwen für den Garten?“
„Aber Mama, er hat Koan doch gerettet ...“, fuhr Shana fort.
„Ja, diese Geschichte kenne ich bereits.“ Helena war nach- denklich. „Gut, Kinder. Das alles scheint euch außerordentlich wichtig zu sein.“
„Das ist es, Mama.“ Shana nickte.
Helena sah Ben an und der zwinkerte ihr zu, denn er hatte ihre wortlose Frage verstanden.
„Okay. Dann wäre mein Vorschlag, wir gehen jetzt unter Deck und essen zusammen zu Abend“, begann nun Helena.
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