Page 63 - Dein Liebeskummer

Erkenntnisse
von Alice Lulu
Bäm! Hin und weg! Verliebt!
Ich, die sich nie in Plattitüden, seichten Klischees oder gar Naivität ergehen wollte. Aber Bäm! Das war sie! Es gab sie also doch – die Liebe auf den ersten Blick.
Unsere Blicke trafen sich und verweilten ineinander verschlun- gen, verhakt, länger als nötig. Magie. Zeitlos. Seelenverwandt.
Es war so, als ob wir uns schon immer kannten und nun wieder- erkannten.
Nichts an dir entsprach dem, wovon ich je dachte, dass es mir auch nur im Geringsten gefallen würde. Du warst so gar nicht mein Typ. Aber irgendetwas zog mich zu dir hin.
Wie gerne mochte ich es, wie zaghaft du dich an mich herange- wagt hast. Vorsichtig und recht schüchtern, obwohl dir eigentlich der Ruf eines Gigolos vorauseilte. Offen gestanden war mir schon klar, mit was für einem Typ Mann ich es hier zu tun hatte.
Und trotzdem ignorierte ich alle Vernunft und ließ nach und nach kleine Einschusslöcher in meinem Schutzwall zu, bevor du meine aus strengen Regeln erbaute Selbstschutzmauer letztend- lich restlos einreißen konntest.
Wie heißt es so schön: Höre immer auf dein Bauchgefühl!
Wie konnte ich nur, obwohl Hirn und Bauch so vehement „Nein!“ schrien, dem zaghaften „Ja!“ meines Herzens mehr Gehör schenken.
Aber von vorne:
Gut, das mit den Blicken hatten wir schon. Also weiter.
Eigentlich hat mein Umfeld dein zartes und manchmal auch nicht ganz so zartes Balzen lange vor mir bemerkt. Ich fragte mich dagegen nur, was du denn von mir wollen könntest. Nach außen
240