Page 14 - Shaiko
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Sie war außer sich, doch sie versuchte, Haltung zu bewahren und sich nichts anmerken zu lassen. Um nichts in der Welt wollte sie Shaiko noch mehr gefährden, indem sie gerade jetzt ihr Geheimnis verriet. Sie musste mit Koan sprechen und danach mit Gomma und Rolf.
Mit größter Mühe versuchte sie, die Tränen zu unterdrücken, die sich unaufhaltsam den Weg in ihre Augen bahnten.
„Meermädchen, ist alles in Ordnung?“, fragte Esmaleya und sah Shana durch den Rückspiegel an. „Du bist ganz blass. Ist dir schlecht?“
„Nein. Ich bin nur müde. Und ich will schnell zu Koan“, antwortete Shana tapfer und versuchte so gut sie konnte, zu lächeln und ihren Körper unter Kontrolle zu halten.
„Ich weiß nicht, was genau hier nicht stimmt“, sagte Esmaleya langsam, „aber ich glaube dir kein Wort. Gerade warst du noch super gelaunt, und plötzlich siehst du aus, als hättest du ein Gespenst gesehen.“
Esmaleya schielte zum Radio. „Oder ist es wegen der Hai- angriffe? Gomma passt doch auf euch auf. Wenn ihr euch beim Schnorcheln richtig verhaltet, dann passiert euch nichts. Haie sind keine Bestien. Wahrscheinlich haben diese dämlichen Touristen nur mal wieder alles falsch gemacht, was man falsch machen kann, und sich in Gebieten aufgehalten, in denen sie sich nicht hätten aufhalten dürfen. Aber das tut ihr ja nicht.
Ihr schnorchelt doch nur in seichten Gewässern und seit schwuppdiwupps am Strand, wenn sich ein Hai nähern sollte. Das macht ihr doch nicht erst seit gestern. Oder machst du dir Sorgen um Koan beim Tauchen?“
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