Page 18 - Shaiko
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Er schien sich nicht bedroht zu fühlen. Im Gegenteil: Man hätte beinahe annehmen können, er sah es als Fortsetzung ihres Spiels an, denn sobald er merkte, dass er sich zu weit von ihnen entfernte, wurde er langsamer, so als ob er auf sie warten wollte.
Gomma konnte nicht glauben, was er hier erlebte, und musste innerlich schmunzeln. Er wusste, dass Shana und Koan keine Sekunde daran gezweifelt hätten, dass ihr Freund auf sie wartete und sie bewusst zu Tyres führen würde.
Doch Gomma war kein Kind mehr. Natürlich achtete er auch auf den wissenschaftlichen Aspekt, und aus dieser Rich- tung betrachtet war es unmöglich, dass der Hai bewusst auf
sie wartete. Das musste ein Zufall sein. Aber selbst wenn es so wäre ... war es nicht im Grunde egal? War es denn wichtig, warum Shaiko sich so verhielt? Im Moment galt es doch nur, ein gemeinsames Ziel zu erreichen, indem sie Tyres und die Stelle fanden, wo er die Haie anfütterte. Und aus einem bestimmten, wenn auch merkwürdigen Grund schien genau das gerade zu funktionieren.
Gomma, Rolf und Jakup tauchten eine Weile hinter Shaiko her, und mit einem Mal bemerkten sie, dass sich noch mehr Haie zu ihnen gesellten. Es wurden immer mehr, und sie schwammen ungewöhnlich nah an der Oberfläche. Rolf gab Gomma und Jakup ein Zeichen, nicht aufzutauchen und sich ruhig zu verhalten.
Sie vergrößerten den Abstand zu den Haien, um nicht zwi- schen sie und das Futter zu geraten, und folgten ihnen in einiger Entfernung. Gomma genoss das Schauspiel, obwohl er wusste, dass sie aus einem anderen Grund hier waren.
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